Ausbildungsprogramm U11 - U12

GEISTIGE UND KÖRPERLICHE ENTWICKLUNG:

- bestes Lernalter – lernen auf Anhieb (Versäumtes ist später nur sehr schwer nachzuholen
- schon beachtliche Körperbeherrschung
- koordinative Grundlagen für spätere Höchstleistungen werden gelegt
- zielgerichtetes, variables Üben

In diesem Entwicklungsabschnitt wollen die Kinder sich mit anderen messen und die eigene Leistung verbessern. Sie verstehen schon, innerhalb des Teams bestimmte formationsspezifische Aufgaben bewusst auszuführen. Die Entwicklung der Grundtechniken schreitet zügig voran. Sie sollten mit Ende dieses Abschnittes beherrscht und im Spiel situationsgerecht angewendet werden können. Im Wettkampf müssen sie lernen, die Spielregeln, das Positionsspiel im Rahmen des Spielsystems, die Aufgaben im Ballbesitz und bei Ballbesitz des Gegners zu beherrschen. Der Entwicklungsprozess im Rahmen des „Spiel lesen“ (Erkennen, Analysieren, Vorausahnen von Spielsituationen) setzt ein.
Exaktes Lernen der Bewegungen und Techniken (Aufpassen vor dem Erlernen falscher Bewegungen)
Legen der koordinativen Grundlage für spätere Höchstleistungen (Basisarbeit)

ZIEL:
- Spielfreude und –kreativität
- Systematisches Training der Basistechniken – Anwenden in verschiedenen Situationen
- Schulung individualtaktischer Abläufe in Offensive und Defensive
- Erlernen gruppentaktischer Grundlagen für das Spielen im Raum
- Fördern von Eigeninitiative, Leistungsmotivation, Willenseigenschaften

LEITLINIE FÜR TRAINER:
- Alle Basistechniken schrittweise und im Detail verbessern
- Üben und spielen zum gleichen Schwerpunkt verbinden
- Konsequent auf Beidfüssi gkeit achten
- „Kondition“ vor allem durch Spielformen mitschulen
- Intensiv kommunizieren! Die Spieler aktiv einbinden!
- Steigerung der Motivation, des Durchsetzungsvermögens und der Willensstärke
- In jeder Situation Vorbild für die Spieler sein

TRAINING:
3 x pro Woche

TRAININGSSCHWERPUNKTE:

Technik:
Stabilisation der Basistechniken (viele Wiederholungen – ohne Störeinflüsse, später ständig wechselnde Situationen)

Taktik:
Individualtaktik:
Angriffsphase:
- Ballsicherung durch sicheres Zuspiel, Ballannahme und –mitnahme, Ballführen, Ballabsicherung
- Zweikampfverhalten (1:1) unter Zeitdruck durch Überspielen mit Dribbling und Finten
- Durchbruchmöglichkeiten mit Abschluss

Abwehrphase:
- Verhalten beim Stellungsspiel (direkten Weg zum Tor abschneiden) und Decken
- Zweikampfverhalten (1:1) durch Attackieren und Ballabnahme

Gruppentaktik:

Angriffsphase:
- Ballsicherung durch Spiel in Breite und Tiefe sowie Nutzen des Rückraumes durch Schaffen günstiger Dreiecksstrukturen (Anspielstationen) in Verbindung mit Anbieten und Freilaufen
- Lösen von Überzahl- und Unterzahlsituationen

Abwehrphase:
- Verhaltensweisen zum gegenseitigen Absichern
- Lösungen beim Unterzahl- und Überzahlspiel

Mannschaftstaktik:
Angriffsphase:
Entwickeln einer kontinuierlichen Spielanlage
Abwehrphase:
- ball- und gegenorientiertes Abwehrverhalten

Weiterentwickeln der Spielfähigkeit und Fördern der Kreativität
- durch freie Spiele in kleinen Mannschaften
- durch geführte Spiele – Umsetzen von Hinweisen des Trainers

Motorik:
Laufschule (Lauf- und Sprungtechnik)
Schnelligkeitsübungen mit und ohne Ball
Allgemeine Körperkräftigung spielerisch üben
Partnerübungen

Ausbildungsprogramm U9 - U10

GEISTIGE UND KÖRPERLICHE ENTWICKLUNG:

- Unbekümmertheit, Bewegungsfreude
- Konzentrationsfähigkeit nimmt zu
- Optimistische Lebenseinstellung
- Goldenes motorisches Lernalter (spielerisches Erlernen neuer Bewegungen, aber geringe Behaltensfähigkeit)

Die Kinder sind schon bereit, ein Teil des Teams zu sein. Der Unterschied, wer gut und weniger gut spielt, wird schon erkannt. Sie entwickeln schon die Geduld, Übungen länger durchzuführen. Das Beherrschen des Balles nimmt schon konkretere Formen an. Dieser Altersabschnitt ist ideal für den Beginn des Erlernens der Basistechniken, weil die Übungen bewusst und zweckgerichtet durchgeführt werden können.

Das zielorientierte Zusammenspiel entwickelt sich, das Decken und Freilaufen wird besser verstanden.
Das Training kann komplexer werden, da die Konzentration der Kinder verbessert ist

ZIEL:
- Freude am Fußballspiel
- Fußballspielen lernen durch kleine Fußballspiele
- Spielerisches Kennen lernen der Grundtechniken (Dribbeln, Passen, Ballkontrolle)
- Vermitteln einfacher taktischer Tipps, die beim „Tore schießen – Tore verhindern“ helfen
- Motivation zur Bewegung durch vielseitige sportliche Aktivitäten

LEITLINIE FÜR TRAINER:
- Schaffen einer positiven Atmosphäre, positive Motivation, loben
- Kleine Gruppen, kleine Felder, viele Aktivitäten
- Training ist Spielen mit vielen Ballkontakten für jeden
- Beidfüssigkeit, Kreativität und Spielfreude fördern
- Durch „Vormachen – Nachmachen“ das Lernen fördern.
- Geduld zeigen – kein Zeit- und Leistungsdruck
- Einfache Regeln vermitteln (Spielregeln, Körperhygiene, Ernährung, Pflege der Ausrüstung und kameradschaftliches, sozial-integratives Verhalten entwickeln, Affekte und Aggressionen beherrschen)
- In jeder Situation Vorbild für die Kinder sein

TRAINING:
3 x pro Woche

TRAININGSSCHWERPUNKTE:

TECHNIK:
- Stabilisation des Ballgefühles
- Stabilisation der Ballan- und Ballmitnahme
- Stabilisation der erlernten Finten
- Stabilisation der Schuss- und Zuspieltechnik
- Stabilisation der Kopfballtechnik

TAKTIK:
Individualtaktik: 1 : 1 Offensive – Defensive
Gruppentaktik: 2 : 1 offensiv, 1 : 2 defensiv
Mannschaftstaktik: Offensiv: Flügelspiel
Defensiv: zugewiesene Spielräume einhalten

MOTORIK:
Laufschule
Schnelligkeitsübungen mit und ohne Ball
Gymnastik – Koordination

Ausbildungsprogramm U8 und jünger

GEISTIGE UND KÖRPERLICHE ENTWICKLUNG:

- Neugierde
- hohe Lernbereitschaft, Lernfreude
- keine oder geringe Konzentrationsfähigkeit
- hochgradiger Bewegungs- und Spieldrang
- vielseitige Bewegungserfahrungen
- allgemeine motorische Ausbildung: laufen, springen, klettern, werfen, fangen schaukeln, balancieren .....
- Einschränkungen des Spieltriebes wirken sich ungünstig auf die geistige Leistungsentwicklung aus

ZIEL:

- Freude am Fußball wecken/erhalten
- Ganzheitliche Förderung der Kinder durch vielseitige Bewegungsaufgaben
- Spielerisches Kennen lernen der Grundtechniken
- Vermitteln einfacher taktischer Tipps: „Tore schießen – Tore verhindern“
- Motivation zur Bewegung durch vielseitige sportliche Aktivitäten
- Kennen lernen einfacher Grundregeln des „Mit- und Gegeneinanderspielens“

LEITLINIE FÜR TRAINER:

- Schaffen einer positiven Atmosphäre, positive Motivation, loben
- Kleine Gruppen, kleine Felder, viele Aktivitäten
- Training ist Spielen mit vielen Ballkontakten für jeden
- Beidfüßigkeit, Kreativität und Spielfreude fördern
- Durch „Vormachen – Nachmachen“ das Lernen fördern. Anfänger erzielen ohne Korrektur von „außen“ keine Lernfortschritte
- Geduld zeigen – kein Zeit- und Leistungsdruck
- Einfache Regeln vermitteln
- In jeder Situation Vorbild für die Kinder sein

TRAINING:
2 x pro Woche

TRAININGSSCHWERPUNKTE:
TECHNIK:
Grundtechniken (Bewegungsmuster) lernen
Altersgemäße Vermittlung aller wichtigen technischen Elemente:
- Entwicklung des Ballgefühles durch Ballgewöhnungsübungen z.B. Ballführen, werfen, fangen, jonglieren
- Ballan- und Ballmitnahme
- Erlernen von Finten
- Schuss- und Zuspieltechnik
- Kopfballtechnik

TAKTIK:
Tore erzielen: nach Einzelaktionen und durch Zusammenspielen (Anbieten – Freilaufen)
Tore verhindern: durch Angreifen des Gegenspielers und Zurückerobern des Balles
Heranführen an Zweikampfaufgaben (1 : 1)
Entwickeln der Spielfähigkeit durch freie Fußballspiele in kleinen Mannschaften bis zum 4 gegen 4 (zugewiesene Spielräume einhalten, jeder soll auf allen Positionen spielen)
Spielerisches Kennen lernen der Mindestregeln (Anstoß, Einwurf, Eckball, Freistoß, Abstoß, Schiedsrichterball)

MOTORIK:
Laufkoordination – Laufschule
Schnelligkeitsübungen durch Staffel- und Fangspiele
Gymnastik – Koordination

Ausbildungsgrundsätze Nachwuchs

  • Ausbildung und Entwicklung des Einzelnen steht im Vordergrund (kein Resultatsdenken!)
  • Individualausbildung steht vor Mannschaftsausbildung
  • Förderung von: Kreativität, Spielfreude, Spielwitz, Spielfähigkeit und Spielkompetenz
  • Charakterschulung (hohe Leistungsbereitschaft bei Spiel und Training, dementsprechendes Verhalten in und außerhalb des Spielfeldes, ordentliches Auftreten vor, während und nach dem Spiel gegenüber dem Gegner und Schiedsrichter, besonders bei Fehlentscheidungen gegen die eigene Mannschaft - Fair Play)
  • Inhaltliche Schwerpunktsetzung (Technik/Schnelligkeit/Koordination)
  • Weiterentwicklung (Überprüfung der Fortschritte im technisch
  • taktischen Bereich, Überprüfung der Umsetzung der Trainingsinhalte bei Spielen bzw. Turnieren, Überprüfung der Ausbildungsinhalte – Adaptierung des Ausbildungskonzeptes)

Nachwuchskonzept

Langfristigkeit und Kontinuität:
Das Nachwuchskonzept des SKN St. Pölten ist auf Langfristigkeit und Kontinuität angelegt.
Vornehmliches Ziel ist es, talentierten Spielern/Innen eine entsprechende fußballerische Ausbildung zu geben, um sie im Idealfall für die Profis oder das Amateurteam vorzubereiten. Es sollen möglichst viele eigene Nachwuchsspieler an den Leistungsbereich herangeführt werden, um die sportliche Zukunft des SKN St. Pölten langfristig zu sichern. Die leistungsorientierte Ausbildung setzt nicht auf kurzfristige Ziele. Titel und Ergebnisse treten im Nachwuchskonzept in den Hintergrund, obwohl der Erfolg, sollte er sich kurzfristig einstellen, sehr gerne mitgenommen wird.
Im Vordergrund steht der Spaß am Fußballspielen und damit auch die Chance, die Jugendlichen beim Fußball zu halten. Diese Begeisterung sollte zeitlebens erhalten bleiben.
ANFORDERUNGSPROFIL EINES SKN SPIELERS
- Siegertyp/Kämpfertyp
- Stolz ein SKN St. Pölten Spieler zu sein
- Adäquates soziales Verhalten (Grüßen, etc.)
- Bescheidenheit
- Selbstbewusstsein
- Wertschätzung (Ehre/Stolz)
- Respekt (Gegner, Kollegen, Trainer, etc.)
- Altersgemäße Reife
- Schlitzohrigkeit
- Kritikfähigkeit
- Mentale Stärke
- Stressresistent
Nachwuchsarbeit:
- Ausbildungsgrundsätze
- Anforderungen an den Trainer im Kinderfußball
- Leitsätze zum Kinderfußball
- Leitmotive für Nachwuchstrainer
- Organisation des Trainings
- Gliederung nach Altersstufen
- Ausbildung U8 und jünger – U 18
- Tormannausbildung

Möglichst gut ausgebildete Trainer sind die Voraussetzung für eine optimale Ausbildung junger Talente.
Entsprechende Trainerqualifikationen sollten durch regelmäßige interne und externe Trainerfortbildungen ständig verbessert und auf den neuesten Stand gebracht werden.
Zielvorgabe für jeden Trainer ist es, seine Spieler für die nächst höhere Altersstufe auszubilden.
Leistungskontrollen durch Tests und Beurteilungen der Spieler

Die Zusammenarbeit mit den Eltern wird gewünscht und gefördert. Genaue Informationen über den SKN Nachwuchs finden sie auch auf der Homepage http://www.skn-jugend.at
z.B.: Leitbild, Jugendleitung, Trainer, Verhaltensregel für Eltern und vieles mehr

Trends im Fußball
- hohes Spieltempo
- Aktives Verteidigen
- Variables Angreifen
- Taktisches Variabilität
- Psychische Stabilität
- Technische Perfektion
Konsequenzen für die Ausbildungsphilosophie beim SKN St. Pölten Nachwuchs
- Aufbau eins breiten Repertoires an technisch-taktischen Fertigkeiten als Basis der Aktionsvariabilität
- Intensive motorische Grundausbildung als Basis dynamischer und flexibler Spielaktionen
- Systematische Zweikampfschulung mit der schrittweisen Vermittlung individualtaktischer Grundlagen
- Kennen lernen der Grundlagen eines effizienten und situationsgemäßen Zusammenwirkens in der Verteidigung
- Flexibles, leicht- und beidfüßiges Dribbeln auf engem Raum
- Ausspielen von Gegnern auf der Basis eines breiten Repertoires an Finten
- Kombinieren zur Sicherung des Balles und zum Vorbereiten von Torchancen
- Erlernen der Grundtechniken – immer mit taktischem Bezug (Anwenden mit Gegner)
- Fördern, vor allem aber auch Fordern der Talente
- Vermitteln sozialer Werte über das Mannschaftsspiel Fußball
- Erlernen einer Grundtechnik nach der anderen mittels Üben (mit vielen ungestörten Wiederholungen) und Spielen (Anwenden mit Gegner)
- Hilfen durch Korrekturen und Demonstrationen der Trainer

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